Lebewohl 02 04 24 Nina Simone

Hommage an Nina Simone – Hohepriesterin des Soul

02.04.2024 18h
Hommage an Nina Simone – Hohepriesterin des Soul

Christina Jaccard (voc), David Ruosch (p), Graziella Rossi (Sprecherin) und Helmut Vogel (Sprecher). Ein Porträt in Wort und Musik des Lebens- und Leidensweges der Ikone der Bürgerrechtsbewegung. Mit Text von Armin Brunner.
Eintritt auf Kollekte - Keine Ticketreservation

Elton John schwärmte: „Für mich ist Nina Simone die grösste Künstlerin des 20. Jahrhunderts…“

Vermutlich wegen ihrer Hautfarbe war es der in North Carolina geborenen Eunice Kathleen Waymon versagt, ihren Traum, die erste schwarze Konzertpianistin des Landes zu werden, zu verwirklichen. Weil sie in den Bars, wo sie ihr Geld für ihr Studium verdiente, zum Singen auf-gefordert wurde, ging sie schliesslich - eigentlich ganz gegen ihre Leidenschaft für die klassische Musik - unter dem Namen Nina Simone als "Hohepriesterin des Soul" um die Welt.

Es ist der Leidensweg und die Weltkarriere einer herausragenden Musikerin und Sängerin, die sich 1964 politisierte, nachdem im Jahr zuvor bei einem rassistisch motivierten Anschlag auf eine Kirche in Alabama vier Kinder ums Leben kamen. Nina Simone singt Lieder, die Mitte der Sechziger Jahre niemand sang, schon gar nicht eine Frau; Lieder wie "Mississippi Goddam", welches im Radio noch heute nicht gesendet wird, aber auch solche, die den afroamerika-nischen Stolz ansprechen wie "To be Young, Gifted and Black". Und sie tritt auf beim Protest-marsch in Selma, wo Martin Luther King spricht.

In ihrer lebendigen Art schildern die Schauspielerin Graziella Rossi und der Schauspieler Helmut Vogel den Lebens- und Leidensweg der Ausnahmekünstlerin Nina Simone, deren Marken-zeichen ihre brillante Mischung aus Jazz, Soul, Gospel und Pop war. Die beiden Schauspieler lassen die Zuhörerinnen und Zuhörer die Geschichte dieser grossartigen Musikerin spürbar erfahren – einer Künstlerin, die das Publikum mit ihrem einzigartigen Temperament fesselte und deren Songs Gefühle der Verzweiflung, ihre soziale Rolle innerhalb der Bürgerrechts-bewegung wie auch den afroamerikanischen Stolz kompromisslos ausdrückten.

Eine besondere Kraft und Authentizität bekommt die Erzählung durch die Musik. Christina Jaccard lässt mit ihrem Gesang und ihrer Leidenschaft, mit der sie in die Seele der Songs von Nina Simone eintaucht, eine besondere Atmosphäre entstehen. Zusammen mit dem stilistisch authentischen Klavierspiel von David Ruosch erleben die Zuhörer im Wechselspiel mit dem faszinierenden Text von Armin Brunner die unverkennbare Klangwelt dieser „Hohepriesterin des Soul“ in vielen Farben und Nuancen.